Aufstehen für eine soziale und gerechte Welt!
Auch dieses Jahr rufen wir mit vielen anderen Organisationen zum Ostermarsch am 19. April 2025 in Stuttgart auf. Der Ostermarsch beginnt 89 Sekunden vor 12 Uhr (Stand Weltuntergangsuhr) auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Den Auftakt bildet um 10:45 Uhr eine kurze Kundgebung vor dem US-EUCOM in Stuttgart-Vaihingen (Katzenbachstr. 207) mit
anschließendem Fahrradkorso für den Frieden zum Ostermarsch in der Innenstadt.
Aufruftext
Weltweit werden mehr als 20 Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen geführt. Jeder Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Der Krieg in der Ukraine, der Krieg in Gaza, die andauernde israelische Besatzung und der Krieg im Sudan fordern hunderttausende Tote, verwüstete Landstriche, Not, Elend, Leid, Hunger und Tod. Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Und die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker gießen mit Waffenlieferungen und unermüdlicher Hochrüstung weiter Öl ins Feuer.
Deutschland riskiert, durch die mögliche Waffenlieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine direkte Kriegspartei zu werden, da diese nur mit Unterstützung deutscher Soldaten auf strategische Ziele wie den Kreml gelenkt werden können.
Die US-Regierung und die Bundesregierung haben angekündigt, ab 2026 neuartige landgestützte Mittelstreckenwaffen (Marschflugkörper, Hyperschallwaffen) der USA in Deutschland zu stationieren. Diese Waffensysteme sind in der Lage, strategische Ziele, wie z.B. Atomwaffen-
standorte in Russland, innerhalb einer stark verkürzten Vorwarnzeit von 5 Minuten zu treffen. Die Entscheidung zur Stationierung führt uns erneut in
das Szenario eines Atomkrieges in Europa. Alle Staaten sollten weitere eskalierende Schritte unterlassen und zur Rüstungskontrolle zurückkehren.
Perspektivisch sind Initiativen zur Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa notwendig. Die Haltung der meisten Parteien im Bundestag wird die
drastische Erhöhung der Rüstungsausgaben zur Folge haben.
In Deutschland sollen das weit über 100 Milliarden bis 220 Mrd pro Jahr sein. Die Milliarden Euro, die für Rüstung verschwendet werden, fehlen im Sozial-,
Gesundheits- und Bildungsbereich. Das trifft vor allem die Schwächsten der Gesellschaft.
Unsere Welt braucht Frieden!
Wir brauchen Friedensfähigkeit statt Erstschlagfähigkeit!
Wir brauchen keine „Kriegstüchtigkeit“, keine Hochrüstung, keine Wehrpflicht.
Wir müssen kein anderes Land ruinieren, sondern zu einer gerechten und solidarischen Welt in gemeinsamer Sicherheit für alle beitragen.
Statt immer weitere Milliarden für die Rüstung brauchen wir wesentlich mehr Mittel für präventive Maßnahmen zur Friedenssicherung, für Klimaschutz, Bildung, Infrastruktur, Gesundheit und Wohnen.
Krieg zerstört und ist keine Lösung!
Militärbündnisse stellen wir generell in Frage. Wir müssen weg von der gegenwärtigen Kriegslogik und hin zu einer Friedenslogik. Der zunehmenden
Militarisierung des Bildungswesens sowie der Gesellschaft insgesamt muss die positive Ausrichtung einer Friedensbildung, einer Kultur des Friedens entgegengesetzt werden, die von Grund auf in Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Universitäten konsequent ein- und umgesetzt wird.
Unsere gemeinsame Botschaft lautet:
Nie wieder Faschismus.
Nie wieder Krieg.
Wir brauchen eine Politik, die Feindbilder überwindet.
Daher fordern wir:
- Dialog statt Aufrüstung, Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle und (atomare) Abrüstung! Initiative für eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur!
- Ende der deutschen Rüstungsexporte und Stopp der Militarisierung der EU!
- Drastische Senkung des Rüstungshaushalts.
Soziale Wirtschaft statt Kriegswirtschaft.
Verwendung der Mittel für den klima- und sozial gerechten Umbau unserer Gesellschaft! - Keine Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketensysteme in Deutschland! Keine Lieferung von Taurus-Raketen in die Ukraine!
- Keine neue Wehrpflicht!
Uneingeschränktes Recht auf Kriegsdienstverweigerung! - Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Asyl für Deserteur*innen und Kriegsdienstverweiger*innen!
- Keine Doppelstandards beim Eintreten für die Einhaltung des Völkerrechts!
Redner*innen
Ulrike Eifler
Mitinitiatorin des Aufrufs „Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg“
Landesbischof Friedrich Kramer
Magdeburg, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland
Jürgen Wagner
IMI Informationsstelle Militarisierung
Ajla Salatovic
Fridays for Future
Ulrich M. Bausch
Politikwissenschaftler
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